Hobbyzimmer: Wenn im Haus ein Zimmer übrig ist

Hin und wieder stehen Eigenheimbesitzer vor der Problematik, ein freies Zimmer zu haben. Eventuell ist das Zimmer von Beginn an eher ungenutzt, vielleicht sind die Kinder auch groß und ausgezogen. Manchmal ist auch im Keller noch Platz übrig. Nun stellt sich die Frage, was mit dem leeren Raum geschehen soll. Bleibt er frei, findet sich schließlich rasch eine Rumpelkammer ein, denn freie Zimmer mit Türen, neigen zu gerne dazu, als Abstellkammer genutzt zu werden. Wie wäre es stattdessen mit einem echten Hobbyzimmer? Welche Möglichkeiten es gibt, verrät dieser Ratgeber.


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1. Handwerkerraum

Meist wird dieses Hobbyzimmer nicht im Haus selbst, sondern im Keller, der Garage oder der Gartenhütte eingerichtet. Wer sich gerne handwerklich betätigt, der kann sich in diesem Raum frei ausleben. Doch welche Einrichtung ist nötig?

  • Werkbank – sie ist quasi Pflicht. Eine gute Werkbank bietet ein sicheres Arbeitsumfeld und dient als Grundlage. Je nach Heimwerkerkunst darf die Bank aus Holz oder auch aus Metall sein. Letzteres bietet sich an, wenn eher mit Metallen gearbeitet wird.
  • Werkzeuge – sie orientieren sich am gewählten Heimwerkertum. Im Regelfall gibt es aber Werkzeuge, die in jedes Hobbyzimmer gehören, immerhin werden sie auch im und am Haus benötigt: Sägen, Werkzeugkasten, Bohrmaschinen etc.

Allerdings soll so ein Handwerkerraum keine reine Werkstatt sein, sondern einladen, seinen Hobbys nachzugehen. Je nach Örtlichkeit darf also ruhig eine Sitzecke oder auch ein Sofa mit in den Raum einziehen. Auch ein kleiner Kühlschrank ist nicht nur praktisch, er verhindert auch, dass ständig durch das Haus gelaufen werden muss, wenn der Heimwerker durstig ist. Die weitere Dekoration darf frei gewählt werden.

2. Spielzimmer

Wer kennt es nicht? Freunde kommen zu einem Spielabend zu Besuch und wieder einmal muss hektisch der Tisch abgeräumt werden. Nicht selten reicht der Platz auch nicht für alle Gäste aus. Ist noch ein Zimmer im Haus frei, so kann ein Spielzimmer eingerichtet werden:

  • Spielgelegenheit – ein passender Tisch und ausreichend Stühle sind meist notwendig. Wie die Spielunterlage beschaffen sein und wie groß sie ausfallen muss, hängt wiederum vom Spiel an sich ab. Rollenspieler benötigten meist viel Platz, auch Brettspiele nehmen viel Raum ein. Schließlich setzen sich bei vielen Klassikern 3-8 Personen an den Tisch und verbringen eine schöne Zeit miteinander. Wer pokern will, der wählt standesgemäß den runden Tisch.
  • Relaxen – auch für Spielpausen darf gerne eine Couch im Zimmer stehen. Sie schafft automatisch Gemütlichkeit.
  • Verstaumöglichkeiten – Regale oder Schränke, in denen auch die Spiele gleich verstaut werden können, sorgen für Ordnung.
  • Dekoration – im eigenen Spielzimmer dürfen sich Dekofreunde austoben. Wie wäre es mit einer Wandgestaltung, die zum Spiel passt?

Natürlich kann das Spielzimmer auch auf eine weitere Weise genutzt werden: Als »Zockerbude«. Ein großes TV-Gerät, Spielekonsole oder auch der Gaming-PC finden hier mühelos einen Platz und Gamer können hinter sich die Tür schließen, wenn sie zocken wollen. Wer sich einen solchen Raum einrichtet, der sollte direkt auf einen guten Gamingstuhl achten, damit der Rücken auch nach mehreren Missionen noch einsatzbereit ist.

3. Handarbeits- oder Bastelzimmer

Wer sich gerne mit Handarbeiten beschäftigt oder bastelt, der kann den freien Raum dementsprechend einrichten. Handarbeiten und das Basteln sind materialfreudige Hobbys, sodass es sehr angenehm ist, wenn die Materialien sicher in einem einzigen Raum verwahrt werden. Das gilt insbesondere für:

  • Nähen – Stoffe, Schnittmuster, Borden, Nähmaschine. Das Nähen ist keine ordentliche Angelegenheit, denn rund um das Werk entsteht fast immer Chaos. Dabei ist es höchst unerfreulich, wenn mittendrin eingeräumt werden muss, weil Besuch kommt. Wer ein eigenes Zimmer hat, der macht nun einfach die Tür zu.
  • Malen – auch die Malerei erfordert oft viele Utensilien und nimmt recht viel Platz ein. Frische Farbe verhindert, dass das Werk schnell fortgeräumt werden kann. Umso schöner ist es, wenn im Haus ein eigenes Malzimmer entsteht.
  • Basteln – gewiss ist der Materialaufwand abhängig von der gewählten Bastelei, doch fast jeder Bastelfreund besitzt unzählige Kisten und Kästen mit Hilfsmitteln.

Das Zimmer wird den jeweiligen Ansprüchen nach eingerichtet. Ausreichend Arbeitsflächen und Verstaumöglichkeiten sind wichtig, wie auch bequeme und rückenschonende Stühle.

4. Fan-Höhle

So mancher Fußballfan träumt von einer eigenen Fan-Höhle. Wenn im Keller ein Raum freisteht, ist der natürlich absolut perfekt, denn das Fußballzimmer kann nun auch die hauseigene VIP-Tribüne beim gemeinsamen Fußballfest darstellen. Wenngleich dieser Vorschlag sich auf Fußball bezieht, kann er natürlich für alle anderen Sportarten oder auch Fanvorlieben gelten. Aber was muss rein?

  • TV-Gelegenheit – natürlich muss ein echtes Fanzimmer auch die Möglichkeit bieten, das Spiel anzuschauen. Wer es besonders eindrucksvoll wünscht, der kann einen Beamer installieren und auf der großen Leinwand schauen. Diese Option ist zwar teuer, bietet aber den Vorteil, dass die Leinwand eingefahren werden kann, sodass mehr Platz im Raum ist und beim Torjubel niemand versehentlich das TV-Gerät erwischt.
  • Tribünenplätze – gut, ein Fanzimmer kann auch der Fußballkneipe nachempfunden werden. Für mehr Gemütlichkeit bieten sich allerdings Sitzecken an. Wichtig ist, dass die Sitze den perfekten Blick aufs Spielfeld bieten.
  • Getränkeecke – ob eine Bar ins Zimmer kommt oder die Getränke in Wandregalen gelagert werden: Neben den nicht gekühlten Muntermachern darf das kalte Bier aus dem Kühlschrank nicht fehlen. Ein Kühlschrank ist somit hervorragend.

Und die Dekoration? Sie muss natürlich standesgemäß sein. Trikots und Schals verzieren die Wände, wie auch Wimpel oder Humpen. Persönlicher wird es, wenn die Wandgestaltung Eintrittskarten oder Collagen von Fußballfahrten beinhaltet.

5. Lesezimmer

Auch das kann ein wahres Hobbyzimmer sein. Wer Bücher liebt und gerne liest, der darf sich gerne eine eigene Bibliothek einrichten. Hohe Bücherregale, passende Deko und natürlich ein schöner Lesesessel gehören mit dazu. Ein solches Zimmer passt auch in kleinere Räumlichkeiten und dient der Entspannung. Wie wäre es mit den folgenden Ideen?

  • Ohrensessel – ein urgemütlicher Ohrensessel, wie ihn einst der Großvater besaß. Das Sitzmöbelstück ist perfekt im Lesezimmer aufgehoben.
  • Schaukelstuhl – gut, er ist nicht nur Geschmackssache, es verträgt auch nicht jeder, darin zu lesen. Gemütlich und passend ist er dennoch.
  • Lesesessel – es gibt schöne Sessel, die nicht nur bequem sind, sondern ein ausfahrbares Fußteil bieten. So liegt es sich bequem beim Schmökern.

Natürlich passt auch die Récamiere oder ein passendes Sofa in die eigene Bibliothek. Das ist das Schöne am Hobbyzimmer, denn dieses kann jeder so einrichten, dass es für ihn selbst perfekt ist. Nur auf die Beleuchtung muss im Leseraum geachtet werden. Neben der Deckenbeleuchtung und indirekten Beleuchtungsmöglichkeiten empfiehlt sich die Anschaffung einer schönen Leselampe, die auch in dunklen Stunden angenehmes Licht spendet.

Für ein Plus an Gemütlichkeit könnte noch ein Ethanolkamin sorgen. Wer diesen nicht mag (Achtung, es muss ausreichend gelüftet werden), der findet mitunter Infrarotheizungsbilder, die flackerndes Kaminfeuer abbilden.


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Fazit – ein Raum ganz nach Vorliebe

Ein Hobbyzimmer ist stets etwas Feines. Wer die Möglichkeit hat, ein solches im Haus einzurichten, der sollte es ruhig tun. Wichtig ist, insbesondere beim Heimwerkerraum, den Aspekt des Hobbys nicht zu vernachlässigen. Das Zimmer soll keine Werkstatt darstellen, auf deren Arbeitstisch bereits die nächste Aufgabe wartet. Der Aspekt liegt auf dem Wohlfühlen, nicht auf der Verpflichtung, Reparaturen durchzuführen.

Für Hobbys, die viele Utensilien benötigen, ist das Hobbyzimmer stets ideal. Die Tür lässt sich einfach schließen und niemand muss mehr befürchten, dass Hund oder Katze die Schnittmuster unter die Pfoten bekommen. Ein Spielzimmer ermöglicht das Zocken in geselliger Runde, ohne dass das Essen letztendlich zwischen den Spielbrettern stört oder diese erst einmal weggeräumt werden müssen. Aber auch ein Fanzimmer ist für Fans möglich, wobei hier oftmals eher der Aspekt des Partyraumes im Vordergrund steht. Siege wollen schließlich gefeiert werden, Niederlagen mit Freunden schön gewässert.