Zwangsversteigerung Waldflächen

Lfd. Nr. 1: Flurstück 1042/1, 1042/2, 1042, Verkehrswert: 21.700,00 €
Lfd. Nr. 2: Flurstück 1043, 1043/1, 1043/2, Verkehrswert: 21.500,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um mehrere Waldgrundstücke.

Besichtigung

Das Objekt wurde zum Bewertungsstichtag am 03.12.2024 vor Ort durch in Augenscheinnahme der Flurstücke besichtigt und aufgenommen. Die Bewertung stützt sich auf eigene Erhebungen sowie ergänzende Unterlagen wie Karten und Berechnungsgrundlagen; auf eine Holzvorratsaufnahme wurde verzichtet.

Grundstück

Die sechs Flurstücke (Nr. 1042, 1042/1, 1042/2, 1043, 1043/1, 1043/2) bilden zwei schmale, nebeneinanderliegende Waldstreifen, die vom Talgrund hangaufwärts verlaufen. Drei befahrbare Forstwege (Fritz-Bochingerweg, Äschenriedweg, Maschinenwege) teilen die Fläche hangparallel in drei Abschnitte (Oberhang, Mittelhang, Unterhang). Die Gesamtfläche wird wie folgt aufgeteilt und bewertet: Oberhang (Flurstücke 1042/1 & 1043), Mittelhang (1042 & 1043/1), Unterhang (1042/2 & 1043/2). Die Grundstücksform ist lang und schmal, was eine Bewirtschaftung erschwert. Höhenlage zwischen ca. 670 und 710 m ü. NN, Ebene bis mäßig steile, südwest-exponierte Hänge mit durchweg bewaldeter Fläche. Die Erschließung wird als gut bewertet, Grenzsteine waren am Rand auffindbar, in der Mitte jedoch nicht überall sichtbar.

Bewuchs und Bestände (Detailübersicht)

1. Oberhang (Flurstücke 1042/1 und 1043, ca. 5.135 m²)

• Unterfläche 1 (960 m²): Fichten-Baumholz, ca. 80 Jahre, geschlossen bis locker, Schneebruchschäden, Bestockungsgrad 0,8.

• Unterfläche 2 (900 m²): Junge Tannen-Naturverjüngung, Mittel 10 Jahre, teils verbissen, Bestockungsgrad 0,5.

• Unterfläche 3 (3.275 m²): Überbevorrateter Plenterwald, 120-jährig, 70% Tanne, 30% Fichte (Starkholz); Mittelholz 60 Jahre, 80% Tanne, 20% Fichte; Plenterstruktur, wenig Nachwuchs, Bestockungsgrade 0,7 (Altbestand), 0,4 (Mittelholz).

2. Mittelhang (Flurstücke 1042 und 1043/1, ca. 6.043 m²)

• Unterfläche 4: 110-jähriges, geschlossenes Baumholz, 60% Fichte, 20% Tanne, 20% Kiefer.

3. Unterhang (Flurstücke 1042/2 und 1043/2, ca. 3.146 m²)

• Unterfläche 5: 110-jähriger Fichten-Baumholzrest mit einzelnen Tannen/Kiefern (70% der Fläche); 20-jährige Verjüngung (30% der Fläche), 50% Tanne, 40% Fichte, 10% Kiefer, Einzelbäume Buche.

• Unterfläche 6: 25-jähriges, gedrängtes Stangenholz, 50% Fichte, 50% Tanne, vereinzeltes Laubholz; entstanden nach Sturmwurf.

Die Bestände zeigen insgesamt differenzierte Altersschichtung mit Altholz, Mittelholz und Verjüngung verschiedenen Baumarten. Die Bewirtschaftungsgeschichte ist geprägt von gelegentlichen Naturereignissen (Schneebruch, Sturm, Borkenkäferschäden, Wildverbiss).

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt forstwirtschaftlich genutzt und befand sich in einem bewirtschafteten Zustand. Es wurden keine anderweitigen Nutzungen (wie Verpachtung, Bauland, Freizeit) festgestellt; die Flächen sind ausschließlich forstlich genutzt.

Die Waldgrundstücke liegen in einem überwiegend von Waldflächen geprägten Bereich mit geringer bis keiner Wohnbebauung in der Nachbarschaft. Die Flächen sind über Forstwege (LKW-befahrbar) gut erschlossen.

Eine unmittelbare Beeinträchtigung durch Wohnnutzung, Gewerbe oder Infrastruktur ist nicht gegeben. Die Lage ist landschaftlich reizvoll, Südwesthang mit durchschnittlicher bis guter Ertragsfähigkeit, geeignet für nachhaltige Forstwirtschaft. Ein Naturschutzgebiet oder Biotop wird nicht explizit erwähnt.

Im Umfeld befinden sich keine Schulen, Kindergärten, Ärzte oder Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe; keine ÖPNV-Anbindung am Grundstück selbst.

Die Topografie ist langgestreckt, schmal, hangaufwärts verlaufend, Höhenlage 670–710 m. Grundstücksgrößen sind jeweils den einzelnen Einheiten zugeordnet. Der Bewuchs ist vollständig mit Bäumen unterschiedlichen Alters und Arten bedeckt. Form und Zuschnitt erschweren größere forstliche Maschinenarbeiten.

Die Makrolage der Flächen erstreckt sich auf das Gemeindegebiet Hallwangen im baden-württembergischen Landkreis Freudenstadt.