Zwangsversteigerung Wohnung Nr. 1 mit Terrasse

Verkehrswert: 1,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um einen 1/2 Miteigentumsanteil mit Sondereigentum an einer Wohnung mit Terrasse in einem Doppelhaus. Dem jeweiligen Eigentümer der Wohnung Nr. 1 steht an der mit Nr. 1 gekennzeichneten Fläche das Sondernutzungsrecht zu. Er kann hierauf eine Treppe zur Terrasse errichten.

Besichtigung

Das Objekt wurde von außen in Augenschein genommen, wobei nur die nördliche und nordöstliche Seite teilweise einsehbar waren. Eine Innenbesichtigung war nicht möglich; die Bewertung erfolgte daher im Wesentlichen auf der Basis von Altunterlagen, alten Innenfotos und schriftlichen Informationen.

Wohnung

Die Bewertung betrifft eine ca. 170 m² große Wohnung in einem zweigeschossigen, freistehenden und unterkellerten Doppelhaus aus dem Baujahr 1966 (laut Altgutachten). Die Wohnung verfügt mutmaßlich über mehrere Räume, einen Kellerbereich und eine Terrasse, wobei der genaue Grundriss und die innere Raumaufteilung nicht überprüfbar waren. Die Belichtung der Räume kann aufgrund der fehlenden Innenaufnahme nicht bewertet werden. Die Teilungserklärung weist der Wohnung ein Sondernutzungsrecht an einer Terrasse zu.

Das Gebäude befindet sich nach außen erkennbar sowie laut alten Innenaufnahmen und den Angaben im Altgutachten in einem wirtschaftlich überalterten, nicht mehr sanierungsfähigen Zustand. Die Bausubstanz weist starke Beschädigungen, Feuchtigkeitsprobleme, Rissbildungen und Abplatzungen auf. Notwendige Instandsetzungen oder Modernisierungen wurden über viele Jahre nicht durchgeführt. Das Gebäude entspricht im Bestand keinem zeitgemäßen Ausstattungsstandard mehr. Es besteht wirtschaftlich keine sinnvolle Nutzbarkeit, eine Restnutzungsdauer ist praktisch nicht mehr gegeben. Die Bewertung geht von Abbruch und Neubebauung aus.

Gebäude

Zum Gebäude gehören Außen- und Innenwände in Massivbauweise, Streifenfundamente, Stahlbetondecken im Keller und Erdgeschoss, Holzbalkendecke im Dachgeschoss und eine Holztreppe ins Obergeschoss. Das Dach ist ein Satteldach ohne Aufbauten. Fenster sind aus Kunststoff – ein- und zweifach verglast, alt und teilweise defekt. Die Teilungserklärung regelt, dass bauliche Maßnahmen jeweils nur vom Eigentümer des jeweiligen Hauses getragen werden.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt augenscheinlich leerstehend und nicht bewohnt.

Das Objekt befindet sich in Sinzig, einer mittleren ruhigen Wohnlage am Ortsrand in rückwärtiger zweiter Baureihe. Die Nachbarschaft ist von Wohnbebauung geprägt. Die Erreichbarkeit des Grundstücks ist erschwert; die Zufahrt ist nur über einen schmalen Fußweg möglich und mit dem Pkw nicht erreichbar. Die Straße ist eine Gemeinde- und Anliegerstraße mit geringem Verkehrsaufkommen. Keine Immissionsbeeinträchtigungen, das Grundstück ist überwiegend eben und länglich geschnitten, mit östlicher Grenzbebauung und verwildertem Bewuchs.

Kindergärten, Schulen (Grundschule, Realschule plus, Gymnasium, Förderschule) sowie Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken, Banken und Freizeiteinrichtungen befinden sich im Umfeld der Stadt. Die Anbindung an Bahn und Bus ist gegeben, der Bahnhof mit Regionalverkehr ist erreichbar, ebenso bestehen gute Straßenanbindungen an die Autobahnen und Bundesstraßen.

Das Grundstück weist eine ebene Topographie auf, hat einen schmalen und langen Zuschnitt und ist rückwärtig gelegen. Die Fläche ist 624 m² groß, anteilig 312 m² für das Sondereigentum. Die Außenanlagen sind überwuchert.