Zwangsversteigerung Doppelhaushälfte mit Anbau

Verkehrswert: 45.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Einfamilienhausgrundstück mit einer Doppelhaushälfte.

Besichtigung

Das Objekt wurde am Wertermittlungsstichtag einer Inaugenscheinnahme unterzogen. Der Zutritt zum Grundstück und den Gebäuden war uneingeschränkt möglich; die Feststellungen zum Bauzustand basieren auf visueller Begutachtung und ergänzender Unterlagenauswertung.

Gebäude

Das Hauptgebäude ist eine um 1933 errichtete Doppelhaushälfte in massiver Mauerwerksbauweise, mit Teilunterkellerung, Erdgeschoss und überwiegend ausgebautem Dachgeschoss. Der Spitzboden war nicht zugänglich. Die Wohnfläche beträgt ca. 72 m², verteilt auf 4 Zimmer, Küche, Windfang, Diele und einen Lagerraum. Der Grundriss ist traditionell, mit einigen gefangenen Räumen und nur eingeschränkt zeitgemäßer Belichtung sowie Belüftung. Eine grundlegende Sanierung ist erforderlich, da umfangreiche Bau- und Ausstattungsgewerke stark abgewohnt, schadhaft und nicht mehr nutzbar sind. Die letzten instandsetzenden Maßnahmen erfolgten vermutlich um 1995 (neue Fenster, Dachhaut, Teile der Elektroinstallation).

Seit mindestens 2018 wurde keine Instandhaltung betrieben, Instandhaltungsstau ist offensichtlich. Die Fassade ist verputzt, das Dach als Satteldach mit Pultdachgauben ausgeführt, die Dachhaut besteht aus Dachsteinen und Bitumenpappe. Die Fenster sind überwiegend isolierverglaste Kunststofffenster mit Rollläden; die Heizung erfolgt dezentral über Öfen, Warmwasser war vorgesehen, Sanitärausstattung ist nicht vorhanden. Der energetische Standard ist niedrig und weitere Nachrüstpflichten sind wahrscheinlich, ein Energieausweis liegt nicht vor. Das Haus ist nicht barrierefrei.

Weitere Gebäude

Ein eingeschossiger Anbau aus gleicher Bauzeit (ca. 1933) befindet sich an der nordwestlichen Grundstücksgrenze. Er umfasst ca. 20 m² Bruttogrundfläche und wurde teilweise mit einem Lagerboden versehen. Die Bauweise ist Mauerwerk mit Holzbalkenpultdach und Bitumenpappe, teilweise Isolierglas-Kunststofffenster, begehbare Betonböden. Die Aufteilung umfasst Lagerräume und eine Trockentoilette. Der Bauzustand ist geprägt von starkem Verschleiß, Mauerwerks- und Fugenschäden und nur noch beschränkter Nutzbarkeit.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das gesamte Grundstück einschließlich der Gebäude vollständig ungenutzt und stand leer.

• Satteldach/Holzbalkenpultdächer mit Dachsteinen und Bitumenpappe

• Heizung dezentral über Ofenheizungen, Heizöltanks im Anbau (Warmwasser war vorgesehen)

• Elektroinstallation: Teileweise erneuert, überwiegend unter Putz

• Fußböden: Ziegel- und Stampflehmböden im Keller, Estrich im EG, Dielung im DG mit Kunststoff- und Textilbelägen

• Fenster: Isolierverglaste Kunststofffenster mit Rollläden, Kellerfenster aus Blech, teilweise Holztüren

• Sanitärausstattung: Keine funktionsfähige Ausstattung, lediglich Trockentoilette im Anbau

Bernburg (Saale), Ortsteil Neuborna, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt. Die Stadt hat ca. 32.800 Einwohner (OT Neuborna ca. 2.000).

Das Objekt liegt zentral im Ortsteil an einer Anliegerstraße mit geringem Verkehrsaufkommen, Straßenbeleuchtung, Gehwegen und Kfz-Stellmöglichkeiten in begrenztem Umfang. Das direkte Umfeld wird von teils instand gehaltenen und teils sanierten Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften sowie einzelnen Neubauten in offener Bauweise geprägt. Eine durchschnittliche Begrünung sowie nahe Land- und Forstflächen (inkl. Saaleauen) sind vorhanden, es bestehen keine Hochwassergefahren oder außergewöhnliche Immissionen. Die Wohnlage wird als mittlere Wohnlage beurteilt.

Kindertagesstätte und ÖPNV (Bus) sind fußläufig erreichbar; weitere Versorgungseinrichtungen wie Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Ärzte befinden sich in der Kernstadt und anderen Ortsteilen von Bernburg, erreichbar über Nahverkehr.

Das Grundstück misst ca. 645 m², ist rechtwinklig geschnitten (ca. 20m x 32m), nahezu eben und ortsüblich erschlossen. Die Freiflächen sind teilweise befestigt, überwiegend Rasen oder Wiese mit Ziersträuchern und Bäumen, die Grundstückseinfriedung erfolgt durch Zäune und Mauern. Es bestehen keine besonderen topografischen oder baurechtlichen Einschränkungen, Baulasten fehlen. Die Nutzung entspricht der eines typischen Einfamilienhausgrundstücks.

Anwaltshaus Ruth Lampe, Meyenburger Tor 12, 16928 Pritzwalk - Az.: 50079-24 Tel.-Nr. 03395/76290